Sehenswürdigkeiten in Sassnitz – von der längsten Außenmole bis zum Schloss Dwasieden

Die Hafenstadt Sassnitz liegt auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen. Die charmante Hafenstadt zwischen Ostseestrand und Kreidefelsen ist ein beliebter Urlaubsort für all diejenigen, die in der Natur Erholung finden. Die „Alten Buchenwälder“ im Nationalpark Jasmund laden zu ausgedehnten Spaziergängen in Europas letzten unversehrten Wäldern ein, die unter dem Schutz der UNESCO stehen. Auch die etwa 15 Kilometer lange Kreidefelsen-Steilküste, die zwischen Sassnitz und Lohme liegt, ist ein beliebtes Ziel für Urlauber der Ostseeinsel Rügen.

Lebendiger Hafen mit Europas längster Mole aus dem 19. Jahrhundert

Zwischen 1889 und 1912 wurde die Außenmole am Hafen von Sassnitz gebaut – mit ihren 1.450 Metern ist sie die längste Außenmole Europas. Errichtet wurde sie, um die Fischereiflotte im Hafen bei Sturm vor der Ostsee zu schützen. Dieser Dienst verrichtet die Mole noch heute zuverlässig. Vom Hafen verkehren Fähren nach Schweden, Ausflugsschiffe entlang der Küste zu den beeindruckenden Kreidefelsen und Kutter für Hochseeangler. Prägend für den Hafen sind das auf einer Briefmarke der ehemaligen DDR verewigte östliche Molenfeuer und die historische Seelotsenstation, die 2007 aufwendig restauriert wurde. Das Molenfeuer ist zudem Teil des Stadtwappens von Sassnitz. Im Hafen finden sie auch das Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseum. Zum Museum gehört auch das im Hafen liegende Museumsschiff Havel, ein original erhaltener und restaurierter Kutter (26 Meter). Auch ein U-Boot, die HMS Otus, kann im Hafen von Sassnitz ganzjährig besichtigt werden. Wer sich auch im Urlaub für Technik interessiert, sollte sich den Bahnhof im Hafen von Sassnitz nicht entgehen lassen. Dort sehen Sie unter anderem das ehemalige Fährterminal, das auch zwei Landebrücken mit je einer Fünf-Wege-Weiche, einem Zollbahnsteig und einem „Glasbahnhof“ besteht. Daneben bestanden Anlagen für den Güterverkehr.


U-Boot Museum HMS Otus mit Außenmole
U-Boot Museum HMS Otus und Außenmole im Hintergrund

Sakralbauten aus Backstein und Prachtbauten der Bäderarchitektur

Das Herz der Architektur-Liebhaber wird an vielen Orten in Sassnitz höher schlagen. Denn hier ließen sich wohlhabende Unternehmer in der Bismarckzeit einst wunderschöne Häuser in der Bäderarchitektur errichten, um so ihren Reichtum zu demonstrieren. Ein beeindruckendes Herrenhaus ist auch das „Schloss Dwasieden“. Von dem Prachtbau, das Architekt und Schinkel-Schüler Friedrich Hitzig zwischen 1873 und 1877 im Auftrag von Adolph von Hansemann erbaute, stehen nur noch die Überreste. Das prächtige Herrenhaus wurde 1948 gesprengt. Der Berliner Bankier und Unternehmer von Hansemann hatte sich das Luxus-Anwesen in Sassnitz nach seiner Erhebung durch Bismarck in Adelsstand errichten lassen. Sechs Jahre später als Schloss Dwasieden wurde die aus Backstein erbaute St. Johannis Kirche eingeweiht. Mit ihrem 33 Meter hohen, achteckigen Turm bietet sie einen einmaligen Anblick. In dieser schönen Gegend könnten Sie Ihre Ferienwohnung buchen. Teilweise liegen die Ferienwohnungen auch in ansprechenden Gebäuden aus der Zeit der Bäderarchitektur. (Tolle Ferienobjekte können Sie auch hier buchen: ostseeklar.de) Ebenso sehenswert wie die St. Johannis Kirche ist das Rathaus der Hafenstadt. Konzipiert als Warmbad und Gemeindehaus drückt es noch heute diese Funktion aus. Bis 1960 konnte im Haus Wannenbäder in Meerwasser genommen werden. Heute ist es ausschließlich Sitz des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung. Wenn sie Backsteingebäude faszinieren, sollten Sie sich auch die ehemalige Post in der Hauptstraße anschauen. Auf der Liste der Baudenkmäler stehen in Sassnitz viele Gebäude, die sich dank umfangreicher Sanierungen, oft in einem großartigen Zustand befinden.

Zu Fuß, per Rad oder Bus – in Sassnitz gibt es viel zu entdecken

Wenn Sie einen Urlaub in Sassnitz auf Rügen planen, kommen Sie gut ohne Auto aus. In der Stadt und zu vielen Sehenswürdigkeiten gelangen sie bequem mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Längere Strecken können sie mit dem RPNV, dem lokalen Nahverkehrbetrieb, bewältigen. Übrigens auch die einzige Möglichkeit, sich direkt zum Nationalpark-Zentrum Königsstuhl fahren zu lassen, da innerhalb des Nationalparks nur Busse fahren dürfen. Bedenken sie diesen Faktor, wenn Sie Ihre Ferienwohnung buchen.

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